Vorfreude, Natur und Schafstore

10.07.2015 17:46

Heute Abend war es übrigens endlich soweit! Unser Besuch aus der Klinik war ankommen um uns auf jeden Fall am Samstag von Nordermeldorf nach Hetwigenkoog begleiten. Um 14 Uhr war Abfahrt in Sendenhorst, um 22 Uhr erreichten uns die sieben (Sendenhorst-) Zwerge auf dem Ferienhof Boie. 

Bis dahin hatten wir aber noch einige Kilometer vor uns. Die Strecken werden von Tag zu Tag fast immer schöner! Man merkt deutlich, dass wir die Elbe seit einigen Kilometern hinter uns gelassen haben und nun der Nordsee sehr nahe sind. In einigen Texten zu vor habe ich versucht zu beschreiben, was wir alles seit ein paar Tagen wieder lernen richtig wert zu schätzen. Seitdem wir nun jedoch immer schön am Deich entlang laufen können, merken wir auch, was uns Kilometer für Kilometer mehr und mehr nervt… -!!Kleine Zwischeninfo: Joshi hat dank der Satteltaschen Überbreite!!-

Es sind die unzähligen, wenn auch wichtigen, Schafstore die  eine Herde von einer anderen Herde abgrenzen und es Fahrradfahrern und Fußgängern aber trotzdem ermöglicht, die Wege am Deich zu benutzen. Blöd ist nur, dass die Tore weniger als einen Meter breit sind und oftmals durch einen Pflock im Boden gar nicht ganz aufgehen. Als heißt es für uns drei, die Gepäcktaschen ab zu machen und erst das Pony durch das Tor zu führen, um auf der anderen Seite die Taschen wieder richtig drauf zu heben. Immer wieder nervig, aber es geht nicht anders!

Ansonsten ist der Weg am Deich entlang wirklich sehr entspannend und auch für das Pony deutlich schöner als an der Landstraße. Durch das Pony und den Wagen kommen wir mit den Radfahrern immer wieder ins Gespräch und können unseren Spendenlauf so doch noch ankurbeln. Am Anfang waren wir  uns  nicht sicher, da wir die großen Städte meiden wollten und lieber die ruhigeren Strecken bevorzugen!

Bis zum Hof von Margot Boie war es jetzt nicht mehr weit und die letzten5 Kilometer liefen wir fünf wieder durch ein wenig mehr Zivilisation. Das Wetter hat bis hier her gut gehalten. Kein Regen, dafür sogar ein paar Sonnenstrahlen, die es, wie wir später zu spüren bekamen, echt in sich hatten! Franzi und Ich haben uns direkt die Rübe verbrannt und laufen seit dem mit einem roten Kopf durch den Norden. Brandon hat sich zwar auch nicht eingecremt, ist wohl aber glücklicher Weise nicht so anfällig für Sonnenbrände!

Nach ein paar Metern an einer Landstraße (aber mit schönem Bürgersteig) klingelten wir bei der Familie und waren erst ein wenig geschockt, als niemand von uns wusste. Die Ungewissheit verflog aber schnell, als Margot angerufen wurde und aus der Ferne alles klärte. Wir durften mit Joshi und Hofpony Alex (37) auf einer Wiese schlafen. Ein Teil der Ponywiese war gemäht und perfekt zum Zelten. Zwei Fußball Tore und ein Volleyballnetzt standen auch noch dort, wurden aber am Nachmittag nicht mehr gebraucht, da die beiden jüngeren Ponys Oskar und Silva noch geritten werden durften. Also schlugen wir unsere Zelte auf, richteten uns ein und freuten uns abermals über die Gastfreundschaft!

Auf dem Hof machten vier oder fünf Familien Urlaub mit denen wir schnell ins Gespräch kamen, als wir uns zum Ponyreiten gesellten um die Zeit bis zum Eintreffen der Sendenhorster zu verkürzen. In der Zwischenzeit legten Franzi und Brandon sich für zwei drei Stunden in die Waagerechte um neue Energie für den noch langen Abend zu tanken.

Am Abend bestellten Franzi, Brandon und ich Pizza und Salat. Aus der Ferne, genauer gesagt aus Mühlheim an der Ruhr, wurde das Essen für uns von Paul, einem Freund von Franzi bestellt, da er deutlich besseres Internet hatte! Was ein Hin und Her für das Stillen eines Grundbedürfnisses eines jeden Lebewesens… die Nahrungsaufnahme! Halbe bis drei viertel Stunde, so der Herr am anderen Ende der Leitung. Wir hatten schon halb neun, na super, unsere Mägen waren sowas von leer! Wir setzten uns auf die Stufen des Wohnhauses um den Pizzamenschen nicht zu verpassen. Pünktlich wie ein Maurer kam er mit seinem Wagen auf den Hof gerollt und packte unser Essen aus. Wir waren so glücklich über das Essen. Brandon und seine Pizza Margaritha verschwanden schnell mit Franzi und ihrem Salat in dem Kicker Raum, während ich meine vermeintliche Spinatpizza ohne Käse wieder zurückgab, da ich eine Pizza mit Gemüse, Hackfleisch und ohne Käse bekommen habe. Nö, die will ich nicht, die wollte niemand. Also wartete ich auf die neue Lieferung, die dann Zeitgleich mit den Gästen ankam.