Die Fahrt nach Borsfleth

07.07.2015 20:23

In der Nacht vor dem Abfahrtsmorgen schlief ich wie gesagt nicht. Bei Franco ist immer was los und ich habe so tolle Menschen kennen gelernt, dass ich es auch in Zukunft wiederholen würde. Um vier Uhr stand Franzi vor unserer Haustüre, bepackt mit ihrem Rucksack, den Kissen Nils und NoName und jeder Menge frühmorgentlicher Motivation.

Zusammen mit Elmo führen wir zum Hof, es war bereits zwanzig nach fünf und wieder einmal war ich zu spät… Papa war schon längst da, also wir am Hof ankamen. Der Anhänger wurde an Annes Auto gekoppelt, angeschlossen und zwischen die Tore gefahren, damit Joshi an den Seiten nicht ausweichen kann. Gestern Morgen hat er es ja wirklich prima gemacht, heute in der Morgendämmerung und nur einem Versuch schlotterten meine Knie doch sehr. Ich übergab Franzi den Hund, gab Papa und Elmo letzte wichtige Anweisungen und holte Joshi aus dem Paddock. 

‚Wir haben nur einen versuch, bitte spüre meine Anspannung und Nervosität nicht, okay Joshi? ‘,

sagte ich zu meinem Falben und ging bestimmten Schrittes auf den Anhänger zu. Ein letzter Blick an Papa und Elmo, dann ging alles ganz schnell. Joshi rein, Klappe hinten zu, Klappe vorne zu, Müsli fressen, Trennwand zurecht schieben und Popo-Bremsen-Stange fixieren.  

In der Zwischenzeit ist es schon schön hell geworden und ich fragte mich, wieso ich es denn nie schaffe schon so früh auf dem Hof aufzutauchen, wenn es mittags brüllend heiß wird und ich lediglich früh morgens mit Joshi arbeiten kann. Die Sonne ging in einem Feuer roten Kreis auf, erfüllte die Bauernschaft mit warmen Farben und beruhigte mich auf eine ganz besondere Art und Weise!

 

Die Fahrt nach Lippetal war super angenehm. Der Hof von Brandon war schnell gefunden und Papa ebenso schnell weg, weil er noch einen Termin hatte.

Auch hier nochmal ein riesen großes Dankeschön an meinen Papa, der sich um drei Uhr von Xanten auf dem Weg nach Willich machte und uns die 200 km zu Brandon gefahren hat. =)

Heike koppelte den Anhänger an ihr Auto, Brandon und Franzi packten den Wagen auf den Anhänger und dann konnten wir auch schon los!

Die erste Zeit waren wir echt ziemlich müde. Wir drei schliefen schnell ein. Die Pausen machten die lange Fahrt ein wenig erträglicher, auch die klasse Gespräche mit Heike waren eine gute Sache. Nach dem Elbtunnel kamen wir in einen 1 ½ stündigen stau. Es war so unerträglich warm, dass Frieda auf meinen Schoß gekrochen kam um aus dem Fenster zu gucken und sich abzukühlen.

Um drei Uhr kamen wir dann auf dem Bauernhof an. Familie Schüder war uns auf Anhieb unglaublich sympathisch! Ich stellte Joshi auf eine riesen Wiese, die eigentlich für die Kühe der Familie gedacht war, denen war es aber zu warm, also blieben sie im Stall. Schlafen durften wir, da es noch heftig gewittern sollte, in der Werkstadt. Heike war auch noch da, zusammen mit ihr fuhren wir noch nach Glückstadt rein um etwas zu essen. Bei Matjes & Co. fanden wir dann schließlich eine gemütliche Ecke.

Heike, du bist echt ein Engel! Nicht nur, dass du uns bis nach oben gebracht hast, nein, du hast uns auch in die Stadt gefahren und uns zum Essen eingeladen! DANKE!!!

Nach dem Essen machte sich Heike dann auf den Heimweg. Mit einer Lá Ola Welle verabschiedeten wir uns von Heike und liefen die letzten Meter bis zum Hof zurück. Unser Nachtlager in der Werkstadt schlugen wir schnell auf. Die Isomatten auf den Boden, Schlafsack drüber: fertig.

In der Nacht fing es stark an zu gewittern. Es fing um 22 Uhr an und wir waren so froh, dass wir ein richtiges Dach über den Köpfen hatten. Ich lief auch in der Nacht noch ein paar Mal zu Joshi auf die Wiese um nach ihm zu sehen! Aber wie es schien, machte ihm das Wetter nichts aus, schließlich war am fressen.